Allgemeinchirurgie
Unter dem Begriff Allgemeinchirurgie wurde in früherer Zeit die Behandlung sämtlicher operativer Eingriffe am menschlichen Körper zusammengefasst, bis in neuerer Zeit eine Unterteilung in spezifische Teilgebiete der Chirurgie erfolgte.
Die Allgemeinchirurgie beinhaltet - im Gegensatz zu den meisten anderen Teilgebieten der Chirurgie, die Erkrankungen und Verletzungen vorwiegend im Inneren des Körpers behandeln, abgesehen von der plastischen Chirurgie - chirurgische Eingriffe sowohl im Inneren als auch im äußeren Bereich des Körpers. Es zählen somit neben den Operationen an inneren Organen und Organsystemen auch spezifische chirurgische Behandlungsmethoden der äußeren Körperhülle (zum Beispiel Hauttumore oder unterhalb der Haut liegende Fettgeschwülste, so genannte Lipome) zum Fachgebiet der Allgemeinchirurgie.
Die Allgemeinchirurgie umfasst Operationen an Organen des hormonproduzierenden Systems (Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere) und bei Erkrankungen des Verdauungstraktes.
Des weiteren werden in der Allgemeinchirurgie auch Narben-, Nabel- und Bauchwandbrüche im Rahmen der Hernienchirurgie behandelt.
Erkrankungen im Analbereich, wie zum Beispiel innere und äußere Hämorrhoiden, Analfissuren, Analfisteln und Marisken sowie Acne inversa und Kondylome im Anal- und Genitalbereich gehören ebenfalls in das Fachgebiet der Allgemeinchirurgie.
Auch die operative Behandlung von Abszessen der Körperoberfläche – also infizierte Haarbalgzysten (Atherome), Schweißdrüsenabszesse und Infektionen im Genital- und Analbereich wie Steissbeinabszesse (Sinus pilonidalis) – ist im allgemeinchirurgischen Spektrum enthalten.